Anmerkungen zum Jahreswechsel 2018/2019

1. Januar 2019 – Deutsche Fassung

Liebe Mitglieder und alle der Weltfriedensunion nahestehenden Damen und Herren,

Weltfrieden als Lösung der Menschheitsprobleme, wer wünscht sich das nicht? Die Weltfriedensunion, das sind Visionäre, Menschen, die nach vorn schauen in eine wunderbare Zukunft der Erde, dieses wunderschönen blauen Planeten, auf dem wir, unsere Kinder und Kindeskinder gerne weiterleben möchten. „Stellt Euch die Erde so schön wie möglich vor!“, so die Worte eines vedischen Weisen. Das ist leichter gesagt, als getan. Wer kann sich heute schon eine friedliche Welt vorstellen, ohne Kriege, ohne Flucht und Vertreibung, in einer gesunden Umwelt, ohne Klimakatastrophen, usw. Aber trotzdem, wir müssen anfangen, den Weltfrieden zu verwirklichen, unsere Welt so zu gestalten und zu verwalten, wie wir uns das vorstellen. Es ist uns bewusst, dass dies zurzeit unmöglich und utopisch erscheint. Aber das war es auch, als die Menschen beschlossen, zum Mond zu fliegen, und trotzdem sind sie hingeflogen. Wenn wir nicht ernsthaft damit beginnen, die Welt für uns und unsere Nachkommen zum Besseren zu ändern, ist es irgendwann zu spät.

Aber so weit ist es noch nicht. Es gibt viele Menschen, die ähnliche Gedanken haben, und die auch aktiv werden, Menschenketten bilden, Bedürftigen helfen, Arme speisen, Tiere schützen, für die Umwelt kämpfen, Flüchtlingen beistehen, für den Frieden beten, usw. Das sind die dreamer in John Lennons Imagine, die sich der Vision des Weltfriedens anschließen möchten („I hope some day you‘ll join us“). Sie warten und träumen, möchten mitmachen, loslegen. Nur, wie? Irgendwer muss damit starten, muss vorangehen, und das ist die WFU.

Okay, schöne Worte, aber wie machen wir das? Hier ist der Plan: Wir legen die Charta der Vereinten Nationen von 1945 zusammen mit dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949 – oder auch einer anderen freiheitlich-demokratischen Verfassung – einem international renommierten völkerrechtlichen Universitätsinstitut vor und beauftragen es, eine neue Charta der Vereinten Nationen zu entwerfen. Im deutschen Grundgesetz steht alles, was für ein föderales, freiheitliches, rechtsstaatlich-demokratisch verfasstes Staatswesen wichtig ist. Da gibt es dann eben nicht nur 16 Bundesländer, sondern etwa 200 Nationalstaaten.

Die Präambel dieser neuen Weltverfassung könnte in Anlehnung an das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland  wie folgt lauten:

Im Bewusstsein ihrer Verantwortung für den Planeten Erde und seiner Bewohner, von dem Willen beseelt, den Frieden auf der Welt zu sichern, haben  sich die unterzeichneten 200 Nationalstaaten kraft ihrer verfassungsgebenden Gewalt diese demokratische, rechtsstaatliche, föderale Verfassung gegeben und in freier Selbstbestimmung auf der Basis von Freiheit, Einheit und Brüderlichkeit den Zusammenschluss aller Staaten zu einer Vereinigten Menschheit beschlossen. Damit gilt diese Verfassung für die gesamte Bevölkerung der Erde. Sie ersetzt die Charta der Vereinten Nationen aus dem Jahre 1945.

Dieses Projekt wird, übersetzt in viele Sprachen, zur Diskussion ins Internet gestellt. Das ist der Schlüssel, der erste Schritt über die gedankliche Hemmschwelle, dass Weltfrieden nur eine lebensfremde Utopie, eine Schimäre ist. Und nun beginnen die Visionäre auf der Welt, der geistig wache Teil der Menschen, bewusst mitzudenken, ernsthaft darüber zu diskutieren, und es entstehen mehr und mehr intelligente Ideen, Inspirationen, kreative Lösungsvorschläge. Teilweise haben wir sie im WELTFRIEDENSPLAN der WFU vorgedacht, mit „Initiativstaaten“, einer „Abrüstungsspirale“ usw. Aber das war vor 30 Jahren, da gab es weder Internet noch Facebook.

Man sieht, es ist ein gigantisches Projekt. Wir reden von der größten Utopie der Menschheitsgeschichte, revolutionärer als die Mondlandung! Aber die Zeit ist reif, wir fangen jetzt an! Und es gibt Lichtblicke: 2018 machte die internationale Gemeinschaft mit der Verabschiedung des UN-Migrationspaktes einen bemerkenswerten Schritt in die richtige Richtung. Das weltweite Migrationsphänomen kann, das sagt die WFU schon lange, nur global gelöst werden. Allerdings krankt dieser Pakt daran, dass er unverbindlich ist, und das hängt mit dem Haupthindernis für den Weltfrieden zusammen, das ist die völkerrechtliche Doktrin von der unantastbaren Souveränität der Nationalstaaten.

Eine globale föderale Weltverfassung setzt nämlich voraus, dass die einzelnen Nationalstaaten auf Teile ihrer Souveränitätsrechte verzichten. Das ist, wie schon Albert Einstein erkannt hat, eine Grundbedingung für den Weltfrieden. Ohne einen teilweisen Verzicht der Staaten auf ihre nationale Souveränität geht es nicht.

Denn globale Problem erfordern globale Lösungen“ (Yuval Noah Harari, 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert, 2018, Kapitel 7), und die sind auf der Basis der überholten UNO-Charta von 1945 mit 193 souveränen Staaten und dem Veto-Recht im Sicherheitsrat nicht möglich. 

Zum Schluss noch ein wichtiger Punkt, der Wichtigste überhaupt: Es müssen konkrete Schritte für eine Bewusstseinserweiterung der Menschheit unternommen werden. Der Mensch nutzt nur einen kleinen Bruchteil seines geistigen Potentials, eine Erkenntnis, die wir gleichfalls Albert Einstein verdanken. Die Menschen müssen klüger, friedfertiger, harmonischer, vernünftiger, bewusster, kohärenter werden (Aurelio Peccei, Gründer des Club of Rome, Die Qualität des Menschen, 1982; Erich Fromm, Haben oder Sein, 1976)  – und das geschieht mit erprobten yogischen Programmen. „In der Gegenwart von Yoga verschwinden Feindschaft und Konflikte“, heißt es in den alten vedischen Schritten. Yoga führt den Menschen zur Vereinigung mit seinem Selbst, seinem göttlichen Ursprung. Und dort ist reine Intelligenz genug vorhanden.

Am 12. Januar 2019 findet eine weitere Arbeitssitzung des Vorstandes der WFU in Verbindung mit der von ihm eingesetzten Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung statt.  Interessenten melden sich bitte im Generalsekretariat der WFU, z.H.v.

Herrn Joachim Nusch, Am Fließ 21, 50181 Bedburg, Tel. +49 2463 997366

Email: joachim.nusch[@]weltfriedensunion.de

Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, gutes Neues Jahr 2019. Da packen wir’s an.

 

*(Yuval Noah Harari, 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert, 2018, Kapitel 7)