Ende 2024
Moderator J.:
„Herr Dr. Reusch, schön, Sie hier bei uns zu haben. Sie sind der Präsident der Weltfriedensunion und behaupten ernsthaft, die WFU habe einen konkreten Plan zur Verwirklichung des Weltfriedens. Sie sagen also, die WFU wisse, wie man in absehbarer Zeit „Frieden auf Erden“, den Weltfrieden, erreichen kann.
Antwort Dr.Reusch:
In der Tat, das sagt die WFU, und wir meinen das ernst. Die WFU hat, wohl als einzige Organisation auf de Welt, einen integrierten Gesamtplan zur Verwirklichung des Weltfriedens. So wie jetzt kann es ja wirklich nicht weitergehen. Ein Ende der uns alle beunruhigenden schlimmen Zustände auf der Welt erfordert den Zusammenschluss aller Nationalstaaten zu einer rechtsstaatlich, demokratisch und humanistisch verfassten „Vereinigten Menschheit“. Wir reden hier also nicht mehr und nicht weniger als von der Gründung der „Vereinigten Staaten der Erde“. Anderenfalls wird es nie einen dauerhaften „Frieden auf Erden“ geben. Und die WFU weiß, wie dieses große Menschheitsziel zu erreichen ist.
Moderator J.:
Ist das angesichts der derzeitigen desaströsen Weltlage wirklich Ihr Ernst? Nehmen Sie da den Mund nicht zu voll?
Antwort Dr.Reusch:
Sicher ist das ein großes, hochambitioniertes Ziel, ein Menschheitstraum seit Jahrhunderten. Aber das haben ja nicht wir erfunden. Schon Immanuel Kant sprach 1795 in seiner Schrift „Zum Ewigen Frieden“ davon, Albert Einstein war ein engagierter Verfechter dieser Idee und Sri Aurobindo, einer der profiliertesten Denker Indiens, hat sogar ein Buch dazu geschrieben: „Das Ideal einer Vereinigten Menschheit.“ Ohne einen solchen Zusammenschluss aller Menschen zur Rettung der Erde ist sie in absehbarer Zukunft am Ende.
Moderator J.:
Und ausgerechnet die WFU will das schaffen. Wo die halbe Welt gerade am Verzweifeln ist wegen der aktuellen, schlimmen Kriege, der gescheiterten Weltklimakonferenz, etc.?
Antwort Dr.Reusch:
Ich denke da an das berühmte Zitat von Hölderlin: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!“. Das macht Hoffnung. Natürlich wollen und können wir den Weltfrieden nicht allein schaffen, sondern das geht nur zusammen mit den vielen anderen Menschen auf der Erde, denen ihr Schicksal am Herzen liegt. Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit der Zukunft der Menschheit und haben 1985 diese Weltfriedensunion gegründet. Sie ist im Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig und steuerbegünstigt anerkannt.
Moderatorin M.:
Jetzt mal konkret und in aller Kürze: Wie stellen Sie sich das mit dieser „Vereinigten Menschheit“ denn vor? Wie soll das gehen?
Antwort Dr.Reusch:
Kurz ist bei diesem Thema schwierig. Aber ich versuch’s. Der Basis der WFU-Philosophie ist die Erkenntnis, dass sich Probleme wie die der Erde „nicht auf der Denkebene lösen lassen, auf der sie entstanden sind“, so hat Albert Einstein das einmal formuliert. Dazu passt der berühmte Satz von Goethe: „Ein Problem lösen, heißt, sich vom Problem zu lösen.“ Das bedeutet, wir müssen diese Ebene der globalen Probleme gedanklich verlassen und uns die Erde so schön wie möglich vorstellen. Keine Kriege, keine Großvernichtungswaffen und Nuklearwaffen mehr, ein gesundes Klima und ein solidarischer Umgang der Menschen miteinander, usw. Die Welt ist befreit von den Fesseln des Nationalismus. Es geht also um nicht mehr und nicht weniger als um die konkrete Vision einer politischen föderalen Neugestaltung der Erde und einer ethischen, humanistischen und öko-sozialen Neuausrichtung der Menschheit.Das ist der Plan, den es zu verwirklichen gilt – Utopia hin oder her!
Der Weltfriedensplan der WFU hat drei Ansätze, gewissermaßen drei Säulen. Die erste Säule enthält eine Bestimmung der globalen Ethik. Was für ethische Grundsätze gelten für die Menschen auf der ganzen Welt eigentlich. Es geht dabei um Globalen Humanismus, ein allgemeines sozial-ökologisches Denken und Handeln, die Herausforderungen der Klimakrise, den Anspruch jedes Menschen auf die sog. „sozialen Minima“, die Anerkennung grundlegender Menschenrechte, d.h. globaler Grundrechte, ein angemessenes Verhalten gegenüber Frauen überall auf der Welt, globale Hilfe für Flüchtlinge, Toleranz unter den Religionen, Todesstrafe ja oder nein, ein humanistisch eingegrenzter Umgang mit der „KI“, usw.
Moderator J.:
Da ist ja jedes einzelne Thema abendfüllend. Geht das auch etwas einfacher, für unsere jungen Zuschauer?
Antwort Dr.Reusch:
Viel einfacher geht‘s leider nicht. Das sind alles sehr wichtige Themen. Aber keine Sorge, die jungen Zuschauer sind schlauer als viele Erwachsene, das sieht man schon an der „friday for future“-Bewegung. Es geht ja auch vor allem um die Zukunft dieser jungen Leute. Zur ersten Säule, der Festschreibung der „Globalen Ethik“: In der Präambel der UN-Charta von 26. Juni 1945 sind bereits viele ethische Prinzipien festgeschrieben, die für die Vertragsstaaten gelten. Das muss erweitert werden. Denn in den vergangenen fast 80 Jahren sind viele zusätzliche ethische Fragen entstanden, an die damals noch niemand gedacht hat, z.B. der der Umgang der Nationalstaaten mit den Flüchtlingen, ein zutiefst ethisches Problem.
Moderatorin M.:
Gut, werden wir mal konkret. Was meinen Sie in diesem Zusammenhang z.B. mit der Formulierung: „globale Hilfe für Flüchtlinge?“
Antwort Dr.Reusch:
Alles redet heute über Migration und wie man Flüchtlinge von den deutschen oder den europäischen Grenzen fernhält. Aber das sind doch alles Menschen! Menschen mit Hoffnungen, Schmerzen, Sorgen, um sich, ihre Kinder, ihre Zukunft, ihr Leben usw. Sicher, da kommen leider auch Übeltäter mit ins Land, Terroristen, Verbrecherbanden, usw. Vor denen müssen wir uns schützen, das ist die Aufgabe der Polizei. Aber deshalb dürfen wir nicht die Grundsätze unserer christlich-abendländischen Kultur und Ethik, das Gebot der Nächstenliebe allen anderen Flüchtlingen gegenüber ausden Augen verlieren.
Moderator J.:
Wie würde denn die WFU das Flüchtlingsproblem lösen?
Antwort Dr.Reusch:
Es gibt, grob eingeteilt, Klima-, Bürgerkriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge. Die letzteren sind die Folge der völlig desorganisierten globalen Gesellschaft. Das muss grundlegend geändert werden, daran arbeitet die WFU. Die Klimaflüchtlinge werden irgendwann das Hauptproblem. Demnächst spült den Leuten in Bangladesch und anderswo das Meerwasser um die Knöchel, dann können die da nicht bleiben, sie müssen irgendwo anders untergebracht werden, aber wohin mit diesen vielen Menschen? Bestimmt nicht nur nach Europa. Nach Auffassung der WFU ist jedenfalls für das gesamte Flüchtlingsproblem nicht nur Europa, sondern die ganze Welt zuständig, vor allem die wohlhabenderen Staaten. Wir brauchen dafür globale Lösungen. Platz ist genug auf der Erde und Geld auch, sie menschenwürdig umzusiedeln. Was im Einzelnen zu geschehen hat, muss die Weltgemeinschaft beraten und entscheiden. Das internationale Flüchtlingsproblem und seine Lösung wird in einem eigenen Kapitel der neuen UN-Charta geregelt. Letztlich wird das darauf hinauslaufen, dass die Nationalstaaten, alle Länder der Erde, entsprechende Kontingente von Flüchtlingen aufnehmen und für sie einen angemessenen, menschenwürdigen Lebensraum schaffen müssen.
Moderator J.:
Gut, danke. Soviel zunächst zur Flüchtlingsfrage. Belassen wir’s zunächst dabei. Aber es gibt ja noch die beiden anderen Säulen des WFU-Programms. Können Sie schon einmal kurz skizzieren, worum es dabei geht?
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Natürlich. Gerne. Die zweite, gewissermaßen die „politische“ Säule, betrifft die Schaffung einer neuen Weltfriedensordnung durch eine Reform der Charta der Vereinten Nationen. Interessanterweise nennt die aktuell geltende Charta der Vereinten Nationen von 1945 in ihrem Kapitel 1, Art. 1, Abs. 1, Satz 1 als erstes und oberstes Ziel der Vereinten Nationen „den Weltfrieden … zu wahren.“ Die UNO hat sich in der Zeit seit ihrer Gründung ohne Zweifel sehr um die Welt und den Frieden verdient gemacht. Aber vom Weltfrieden im eigentlichen Sinn, dem ersten und obersten Ziel dieses Zusammenschlusses der Nationalstaaten, ist die Menschheit heute weiter entfernt denn je. Das muss endlich angegangen werden. Und dazu bedarf es einer föderal strukturierten Weltverfassung, in der sich die Nationalstaaten zu den „Vereinigten Staaten der Erde“ zusammenschließen. Föderal ist das Zauberwort.
Moderator J.:
Und ausgerechnet die WFU will das erreichen?
Antwort Dr.Reusch:
Natürlich nicht wir allein, sondern zusammen mit vielen anderen Menschen auf der Welt, denen das Schicksal der Erde am Herzen liegt.
Moderatorin M.:
Jetzt mal konkret: Diesen föderalen Zusammenschluss der Nationalstaaten zu den „Vereinigten Staaten der Erde“, wie stellen Sie sich das denn vor?
Antwort Dr.Reusch:
Die Menschheit schließt sich in einem völkerrechtlichen Vertrag zu den „Vereinigten Staaten der Erde“ zusammen. Das wird ein föderaler Bundesstaat mit einer Zentralregierung und teilsouveränen Gliedstaaten, wie z.B. die USA mit derzeit 50 Einzelstaaten, oder wie die Bundesrepublik Deutschland mit einer Bundesregierung und 16 Bundesländern. In dieser neuen UN-Charta verzichten die Nationalstaaten auf einen Teil, nur einen Teil, ihrer Souveränitätsrechte, vor allem auf den Besitz von Großvernichtungswaffen und das Recht, sich zu bekriegen. Über die Einzelheiten sprechen wir später.
Moderatorin M.:
Und da gibt es noch diese dritte Säule im WFU-Programm? Was ist denn mit der?
Antwort Dr.Reusch:
Das ist eigentlich die interessanteste und wichtigste Säule des WFU-Friedensplans für die Erde. Sie betrifft die geistig-spirituelle Komponente des Weltfriedens, gewissermaßen die „globale Gretchenfrage“. Das hat mit der unerlässlichen Bewusstseinserweiterung der Menschheit zu tun, ohne die es niemals einen wirklichen „Frieden auf Erden“ geben. Das Hauptproblem der Erde ist, wer wollte das bestreiten, die geistige Unzulänglichkeit ihrer Bewohner, zumindest eines großen Teils von ihnen. Da muss man unbedingt ansetzen.
Moderatorin M.:
Wunderbar. Herzlichen Dank. Wir freuen uns auf unser nächstes Treffen.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, ich mich auch. Herzlichen Dank und auf Wiedersehen.
Das 2. Interview (B) mit Dr. Reusch
Moderator J.:
Herr Dr. Reusch, wie in der ersten Sendung angekündigt, wollen wir heute weiter über den Weltfrieden und die Vorschläge der WFU für dessen Verwirklichung sprechen. Der Weltfriedensplan der WFU hat, haben Sie uns erklärt, drei Säulen, und über die erste haben wir schon geredet. Da ging es um die ethischen Prinzipien, die für alle Menschen auf der Welt gelten. Um das noch einmal kurz zu wiederholen, wir reden da z.B. über einen globalen Humanismus, die Herausforderungen der Klimakrise, international geltende Grundrechte, ein angemessenes Verhalten gegenüber Frauen überall auf der Welt, planetare Hilfe für Flüchtlinge usw. Heute geht es nun um die zweite, gewissermaßen die „politische“ Säule, das ist die Schaffung einer neuen Weltfriedensordnung durch die Reform der Charta der Vereinten Nationen. Diese „Vereinigten Staaten der Erde“ soll, sagten Sie, ein föderaler Bundesstaat mit einer Zentralregierung und teilsouveränen Gliedstaaten werden. Reden wir da von einer Weltregierung?
Antwort Dr.Reusch:
In der Tat ist die auf Dauer unverzichtbar. Aber nicht eine Weltregierung, wie sie in den sozialen Medien als Schreckgespenst einer weltweiten Tyrannei und Unfreiheit an die Wand gemalt wird, sondern es geht um eine globale, demokratisch legitimierte Regierung für die Erde auf der Basis einer freiheitlichen, rechtsstaatlichen und humanistischen Weltverfassung in Form dieser reformierten UN-Charta.
Moderator J.:
Wieso geht es nicht ohne eine Weltregierung?
Antwort Dr.Reusch:
Das liegt doch auf der Hand. Sehen Sie sich doch das beschämende Versagen der Weltgemeinschaft auf Gebieten wie z.B. die Erderwärmung, den Plastikmüll und das Abholzen der Regenwälder an, um nur mal diese drei das Überleben der Menschheit auf der Erde extrem bedrohende Problemfelder anzusprechen. Da werden große aufwändige internationale Konferenzen abgehalten, aber sie scheitern regelmäßig an der Kurzsichtigkeit, – um das Wort „Dummheit“ zu vermeiden – und der, euphemistisch als „wirtschaftliche Interessen“ bezeichnete, Gier einiger der beteiligten Staaten und großen Konzerne. Hier bedarf es eindeutiger Verfügungen einer Weltregierung. Diese können von den betroffenen Staaten und Konzernen vor einem Weltverwaltungsgericht angefochten werden. Aber die Urteile dieses Gerichtshofs sind zwingend und müssen ggf. auch durchsetzbar sein, d.h. vollstreckbar sein.
Moderatorin M.:
Dem kann man nur zustimmen. Also ist eine Weltregierung unverzichtbar. Aber ist die Hoffnung, dass es jemals dazu kommen könnte, wirklich realistisch? Wie wollen Sie das denn erreichen? Und falls er gelänge, brächte ein solcher Weltvertrag die Lösung aller Probleme der Erde? Wenn man z.B. den Zustand der auch auf völkerrechtlichen Verträgen beruhenden Europäische Union betrachtet, ist zu bezweifeln, dass das der Weisheit letzter Schluss ist.
Antwort Dr.Reusch:
Das sind mehrere Fragen, die Sie miteinander verknüpfen, z.B. brauchen wir den Weltfrieden überhaupt, und wenn ja, wie will die WFU es eigentlich schaffen, diese zerstrittene Welt zu vereinen? Aber beginnen wir mit Ihrer Kritik an der EU. Was auch immer man von der EU hält, eins wird niemand bestreiten können: Durch die Vereinigung Europas schießen wir nicht mehr aufeinander! Es herrscht jetzt Frieden. Das ist, wenn wir die jüngere europäische Geschichte betrachten, erstaunlich und nicht selbstverständlich. Genau das war die Absicht der prominentesten Befürworter der Europäische Einigung, z.B. Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Robert Schumann, de Gasperi, Paul Henri Spaak usw. Auch Winston Churchill ist in diesem Zusammenhang zu nennen.
Moderator J.:
Diese Namen sagen unseren jungen und auch vielen älteren Zuschauern nichts….
Antwort Dr.Reusch:
… nein, natürlich nicht. Aber ich bin damit aufgewachsen. Der Prozess der europäischen Einigung, die für uns heute so selbstverständlich ist, war mühsam, aber er hat sich gelohnt. So ähnlich muss und wird das auf Weltebene erfolgen. Mit dem Internet und der KI – das alles gab es bei der Gründung der WFU ja noch nicht – sind wir technologisch ohne weiteres in der Lage, eine solche „Vereinigte Menschheit der Vaterländer“ zu begründen.
Moderator J.:
„… Vereinigte Menschheit der Vaterländer?“ Was meinen Sie damit?
Antwort CHR
Die Menschheit wird künftig f ö d e r a l organisiert werden. Es wird also ein globaler Welt-Bundesstaat gegründet, die “Vereinigten Staaten der Erde“, die aus ca. 200 einzelnen souveränen Gliedstaaten, die Nationalstaaten, bestehen, eben die „Vaterländer“. Schließlich wollen wir weiter Fußball gegeneinander spielen und unserer Kräfte bei Olympia messen. Die Nationalstaaten sind und bleiben rechtlich nach wie vor souveräne Staaten, so wie hier bei uns in Deutschland die Bundesländer Bayern, Hessen, Thüringen, Niedersachsen usw. Aber sie sind nicht mehr völlig autark, sondern nur nach „t e i l s o u v e r ä n“. Denn sie haben auf einen Teil ihrer Souveränitätsrechte verzichtet, und zwar insbesondere auf den Besitz von Kriegswaffen und das Recht, sich, wenn immer ihnen danach ist, zu bekriegen. Darum geht es. Anders ist ein stabiler Weltfriedensstaat nicht denkbar.
Moderatorin M.:
Das hört sich sehr nach dem utopischen Wunschtraum eines unerschütterlichen Visionärs an.
Antwort Dr.Reusch:
Visionär zu sein, ist keine Schande. Das waren immer die Menschen, die uns weitergebracht haben. Ohne die Visionskraft von John F. Kennedy wären wir 1969 nie auf dem Mond gelandet. Und was bedeutet schon utopisch? Gehen wir einmal gedanklich 500 Jahren zurück und blicken von dort auf unser heutiges Deutschland. Hätte damals jemand behauptet, dass wir im Jahren 2020 mit einem kleinen Kästchen rund um die Welt telefonieren können, nach Indien, Südamerika, Saudi-Arabien, Patagonien usw., und dass wir auf dem Mond gelandet sind, hätte man ihn für verrückt erklärt: Ausgeschlossen, eine Utopie, absolut unrealistisch.
Moderator J.:
Wo liegt Patagonien?
Antwort Dr.Reusch:
An der Südspitze von Südamerika. Weiter zum Thema Utopie: Auf dem Gebiet des jetzigen Deutschland, dem Heiligen Römische Reich Deutscher Nation, gab es im Mittelalter, also vor ca. 500 Jahren, – grob geschätzt von Chat-GPT– etwa 300 bis 400 souveräne Staaten und Kleinstaaten, Königreiche, Fürstentümer, Reichsstädte, Bistümer, usw. Alle hatten eine eigene Armee, eine eigene Wirtschafts- und Rechtsordnung, und wenn sie Streit miteinander bekamen, haben sie sich bekriegt. Wenn man damals einen Brief von München nach Hamburg befördern wollte, dauerte das je nach Transportmittel, meint Chat-GPT, zwischen 10 Tagen und mehreren Wochen. Und heute? Da haben wir auf dem gleichen Gebiet einen großen Bundesstaat mit 16 souveränen Einzelstaaten, den Bundesländern, der Krieg ist abgeschafft, eine Nachricht schickt man in Sekunden von München nach Hamburg und einen Brief in einem Tag. Wenn das keine Utopie ist für jemanden aus dem Jahr 1524.
Moderator J.:
Ja, wunderbar, aber was bedeutet das für unser Thema, die Verwirklichung des Weltfriedens?
Antwort CHR
Das liegt doch auf der Hand. Auf Weltebene haben wir nicht 300 – 400 Einzelstaaten wie damals auf unserem jetzigen Staatsgebiet, sondern nur 200, und eine Nachricht um die Welt schicken wir in wenigen Minuten. Das zum Thema Utopie. Der Frieden, den wir heute hier haben, war damals eine Utopie, und wenig später – was sind schon 500 Jahre in der Evolutionsgeschichte? – ist es gelebte Gegenwart. Diesen Frieden in Deutschland verdanken wir dem Grundgesetz von 1949. Dort haben sich die 16 Länder Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg usw., alles souveräne, im zweiten Absatz der Präambel des Grundgesetzes genannte Staaten, zu einem Bundesstaat zusammengeschlossen und auf eigene Waffen verzichtet. Seitdem ist Ruhe und Frieden in Deutschland. Einen ähnlichen Vertrag brauchen wir für die Erde. So einfach ist das.
Moderator J.:
Einfach? Das klingt bei Ihnen so leicht wie Brezelbacken. Aber ganz so einfach, ist das alles ja wohl nicht, oder?
Antwort Dr.Reusch:
Nein, klar, natürlich nicht. Aber mit dem Internet und der KI haben wir bereits jetzt die technischen Möglichkeiten, das international zu organisieren. Als wir die WFU gegründet haben, gab es das alles nicht. Das einzige, was noch fehlt, ist der gemeinschaftliche Wille, das auch durchzusetzen. Die Wende beginnt im Kopf, und daran müssen wir arbeiten! Vor allem geht es darum, den Gedanken zu vertreiben, Weltfrieden ist unmöglich, eine Chimäre, das kann niemals funktionieren, doch nicht mit Russland, China, Frankreich, Brasilien, Venezuela, oder den USA mit der Parole AMERIKA FIRST, usw.
Moderatorin M.:
Ja, in der Tat. Auch diese Staaten müssten da ja mitmachen? Dafür fehlt mir jegliche Vorstellungskraft.
Antwort Dr.Reusch:
Natürlich müssen gerade auch diese Staaten, die großen internationalen big player, mitmachen. Es geht ja um den W E L T- Frieden, eine Vereinigte Menschheit, die „Vereinigten Staaten der Erde“. Da sollten sich dann schon alle Länder der Erde daran beteiligen.
Moderator J.:
Okay. Aber dann erklären Sie uns doch bitte einmal, wie die WFU das erreichen will.
Antwort Dr.Reusch:
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema. Wie soll das funktionieren? Wie schaffen wir eine solche föderal strukturierte neue Weltfriedensordnung. Wie kann man alle Länder der Erde einschließlich Russland, China und die USA dazu bringen, dass sie ausgerechnet auf den Teil ihrer Souveränitätsrechte verzichten, der ihnen der wichtigste und liebste ist, nämlich das Recht auf den Besitz von Waffen und sich zu bekriegen.
Moderator J.:
Okay, das ist sicherlich der entscheidende Punkt. Aber leider ist unsere Zeit für heute um. Darüber reden wir dann nächstes Mal, und da sind wir und bestimmt auch unsere Zuschauer sehr gespannt darauf, wie sich die WFU den Weg zum Weltfrieden, zu einer solchen Vereinigten Menschheit, vorstellt. Vielen Dank und auf Wiedersehen beim nächsten Mal.
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Vielen Dank und bis dann.
Das 3. Interview (C) mit Dr. Reusch
Moderator J.:
„Herr Dr. Reusch, wie in der letzten Sendung angekündigt, wollen wir heute wieder über den Weltfrieden und die Ideen der WFU dazu sprechen. In der ersten Sendung haben Sie uns von den drei Säulen im Weltfriedensplan der WFU berichtet. Über die ersten beiden haben wir schon geredet. Die erste Säule betraf die für die Erde und alle Menschen geltenden ethischen Prinzipien mit Stichworten wie Globaler Humanismus, die Herausforderungen der Klimakrise, weltweit geltende Grundrechte, ein angemessenes Verhalten gegenüber Frauen überall auf der Welt, globale Hilfe für Flüchtlinge usw. Die zweite Säule behandelt die erforderlichen „politischen“ Veränderungen auf globaler Ebene, also die Schaffung der neuen Weltfriedensordnung mit der Gründung der „Vereinigten Staaten der Erde“ durch eine Reform der Vereinten Nationen. Dazu ist, so haben Sie erklärt, ist nach Auffassung der WFU eine Weltregierung für die Erde unverzichtbar.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, in der Tat, wenn man den Frieden auf der Erde dauerhaft sichern will, ist eine Weltregierung unverzichtbar. Aber, wie gesagt, nicht eine Weltregierung der Tyrannei und Unfreiheit sondern es geht um eine globale, demokratisch gewählte Regierung für die Erde, die auf der Basis einer freiheitlichen, gerechten und rechtsstaatlich strukturierten Weltverfassung eingerichtet wird.
Moderatorin M.:
Ja. Und dazu muss die Menschheit, sagen Sie, föderal organisiert werden, als ein großer globaler Welt-Bundesstaat, die “Vereinigten Staaten der Erde“. Die bestehen dann aus ca. 200 einzelnen souveränen Nationalstaaten, eben die „Vaterländer“, die völkerrechtlich nach wie vor autark sind, aber auf einen Teil ihr Souveränitätsrechte verzichtet haben, nämlich auf den Besitz von Kriegswaffen und das Recht, wenn sie möchten, übereinander her zu fallen und sich bekriegen zu dürfen. Aber wie soll das funktionieren? Wie soll es gelingen, die Völker der Erde an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam diese föderal strukturierte neue Weltverfassung zu vereinbaren?
Antwort Dr.Reusch:
Die Gründungsmitglieder der WFU haben sich damals gerade zu diesem Punkt sehr viele Gedanken gemacht. Eigentlich ist die Reform der Charta der Vereinten Nationen und der Entwurf eines Weltfriedensvertrags die Sache der UNO. Aber auch da gilt die Basis der WFU-Philosophie, die schon Albert Einstein vertreten hat, dass sich nämlich Probleme niemals auf der Ebene lösen lassen, auf der sie entstanden sind. Die UNO ist seit ihrer Gründung sicherlich ein Segen für die Menschheit und hat viele und wichtige Leistungen erbracht und Aufgaben erfüllt, gerade auch im Rahmen der weltweiten Friedenssicherung. Aber sie ist heute innerlich so zerrissen wie die Welt, die sie repräsentiert. Einen wirklich wirksamen Weltfriedensvertrag, wie er jetzt gebraucht wird, wird die UNO, oder, besser gesagt, werden die ihr angeschlossenen Länder mit ihren „Staatenlenkern“ nie zustande bringen. Denn die haben vor allem ihre eigenen Interessen im Auge, die der Erde kommen da allenfalls an dritter oder vierter Stelle. Das müssen andere machen. Und da bietet sich zurzeit nur die WFU mit ihrem Weltfriedensplan an.
Moderator J.:
Ja, gut. Aber wie wollen Sie da vorgehen?
Antwort Dr.Reusch:
Die schlichte Antwort dazu ist: Wir fangen einfach an.
Moderatorin M.:
Einfach – anfangen?
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Letztlich ist es das der einzige Weg: Anfangen. Wenn wir nicht anfangen, wird‘s nie was mit dem Weltfrieden
Moderatorin M.:
Das leuchtet irgendwie ein. Und wie soll das gehen? Wie wollen Sie „einfach“ anfangen?
Antwort Dr.Reusch:
Sehen Sie, das Hauptproblem das Weltfriedens ist ja, dass alle ihn gerne hätten, aber niemand daran glaubt. Man spricht nicht darüber, weil man angesichts der Zustände auf der Welt Angst hat, sich zu blamieren. Das ändert sich aber sehr schnell, wenn man ernsthaft mit der Verwirklichung des Weltfriedens beginnt und das im Internet veröffentlicht. Allerdings muss man dazu natürlich die Ebene der planetaren Probleme ausblenden und sich allein auf das Endziel konzentrieren: Die Vision einer Welt, die in Frieden mit sich, der Natur und auch mit Gott lebt. Letzteres ist ein spezielles Thema, auf das wir noch zu sprechen kommen werden. Wenn wir anfangen, darüber zu reden, beginnt eine öffentliche Diskussion, und dann ist die Hemmschwelle, auch nur über einen globalen „Frieden“ und wie man ihn erreichen könnte, nachzudenken, sehr schnell weg.
Moderator J.:
Ja, das mag sein, da ist wohl was dran. Aber wie wollen Sie denn nun „einfach anfangen“?
Antwort Dr.Reusch:
Wir machen den Entwurf dieses Weltfriedensvertrages selbst, ohne die UNO. Also natürlich nicht wir, sondern wir beauftragen international renommierte Völkerrechtswissenschaftler angesehener Universitäten mit dem Entwurf einer solchen neuen Weltverfassung nach den Maßgaben, wie wir das zum Wohle der Menschen auf der Welt für notwendig halten.
Moderator J.:
Können Sie uns dazu einige Stichworte geben?
Antwort Dr.Reusch:
Gerne. Es geht vor allem darum, dass die UNO mehr Entscheidungskompetenz, mehr Macht bekommen muss. Bekanntlich besitzen die fünf sog. Ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats – China, Frankreich, England, Russland und die Vereinigten Staaten von Amerika – ein sogenanntes Vetorecht gem. Art. 27 Abs. 3 der UN-Charta. Dadurch kann jeder von ihnen mit seiner Stimme einen Beschluss des Sicherheitsrates blockieren, und das tun sie bei wichtigen Fragen auch ständig. Das wird immer wieder kritisiert und ein Reformbedarf angemahnt. Das muss geändert werden zu Mehrheitsentscheidungen dieses Gremiums anstelle dieses verhängnisvollen Vetorechts einzelner Mitgliedstaaten.
Moderatorin M.:
Da werden sich diese Vetostaaten bestimmt massiv dagegen sträuben.
Antwort Dr.Reusch:
Bestimmt würden sie das tun. Aber wir reden hier ja nicht darüber, was sich heute auf der Ebene der Probleme der Erde realisieren lässt und was nicht, sondern wir sprechen von der Vision, wie das künftig geregelt werden muss, damit es endlich „Frieden auf Erden“ gibt.
Moderatorin M.:
Und weiter, wo will die WFU außerdem ansetzen, um den Weltfrieden zu sichern?
Antwort Dr.Reusch:
Ein weiterer Punkt betrifft den militärischen Schutz der Nationalstaaten. Diese würden niemals auf ihre Waffen, ihre Armee usw., verzichten, wenn sie nicht anders geschützt werden, möglichst noch wirksamer als jetzt. Das übernimmt die UNO. Alle Nationalstaaten überweisen einen kleinen Teil ihres Rüstungshaushalts an die UNO und diese verpflichtet sich im Gegenzug, diesen Staat im Fall eines Angriffs zu schützen. Da das erst wenige, dann viele und irgendwann später alle Länder der Erde machen werden, führt das zu einer erheblichen Verstärkung der UN-Friedenstruppen mit den sog. Blauhelmsoldaten, die bereits heute von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen für Einsätze der Friedenssicherung bereitgestellt werden und unter dem Kommando der UN stehen. Auf diese Weise sparen die Mitgliedstaaten viel Geld, das sie für ihre sozialen Haushalte und andere wichtige Projekte verwenden können.
Moderator J.:
Okay, das hört sich gut an. Und haben Sie noch andere Anregungen, die in die neue Charta der Vereinten Nationen aufgenommen werden sollen, um den Frieden unter den Völkern zu sichern und künftige Kriege zu verhindern?
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Um künftigen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Nationalstaaten vorzubeugen, muss man zunächst deren Hauptursachen analysieren. Schuld an Kriegen waren vorrangig zum einen oft die Religionen – „Entweder Du glaubst an meinen Gott oder ich schick‘ Dich zu ihm!“–, sowie zum anderen der Kampf um Raum und Ressourcen. Was den ersten Grund – Instrumentalisierung der Religion, d.h. die politische und ideologische Nutzung von Religion zur Durchsetzung von Machtinteressen als Kriegsursache – anbelangt, muss in den Grundrechtsteil der neuen UN-Charta für alle Religionen das Gebot strikter Neutralität und Toleranz sowie das Verbot jeglicher Missionierung eingefügt werden. Und außerdem werden in der ersten Säule die gemeinsamen ethischen Prinzipien aller Religionen herauszuarbeiten sein, vor allem die, die auf Frieden und Menschlichkeit abzielen.
Moderator J.:
Außerdem erwähnten Sie als Kriegsursache auch noch das Streben nach Raum und Ressourcen.
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Vor allem der Kampf um Raum und Bodenschätze war in der Vergangenheit häufig eine Ursache von Kriegen. Diese resultierten immer wieder aus dem Streben nach Macht, wirtschaftlicher Kontrolle und nach in den angegriffenen Ländern vorhandenen Bodenschätzen. Das gilt z.B. auch für den zweiten Weltkrieg: Deutschland und Japan suchten durch militärische Expansion Zugang zu Ressourcen und Lebensraum. „Lebensraum im Osten“ war ein zentraler Begriff der NS-Ideologie.
Moderator J.:
Das scheint mit heute aber nicht mehr eine so entscheidende Rolle für den Ausbruch von Kriegen zu spielen.
Antwort Dr.Reusch:
Doch, durchaus. Gerade in der Neuzeit wurden viele Kriege – etwa die Irakkriege 1990/91 und 2003 – mit dem Ziel geführt, Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen wie insbesondere Erdöl zu sichern. In der Neuzeit wurden viele Kriege, z.B. der erwähnte 2. Golfkrieg, der ja – apropos „Kampf um Raum“ – mit der Annektierung des Kuweit begann, auch mit dem Ziel geführt, Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen wie den Erdölfeldern der Region zu sichern. Auch im Kontext des Ukrainekrieges ist der Kampf um Ressourcen ein wichtiger Faktor, wenn natürlich nicht der einzige. Es würde zu weit führen, die Ursachen des Ukrainekrieges hier näher zu erläutern, aber er ist ein Musterbeispiel dafür, wie dringend notwendig neue internationale Friedensregelungen auf Weltebene sind.
Moderator J.:
Und was stellt sich die WFU da vor?
Antwort Dr.Reusch:
Man wird z.B. auch darüber nachdenken müssen, ob unter der Geltung der „ONE-WORLD“ Idee und einer neuen Charta der „Vereinigten Staaten der Erde“ nicht das Prinzip zu gelten hat, dass alle Bodenschätze, die Gewässer und auch der Luftraum a l l e n M e n s c h e n auf der Erde gehören. Dazu müsste man geeignete rechtliche Kriterien zu entwickeln, die sicherstellen, dass diese globalen Ressourcen Menschheitseigentum sind und nicht allein den Staaten, auf deren Gebiet sie gefördert werden, gehören. Übrigens gibt es eine in diese Richtung weisende Regelung bereits im deutschen Grundgesetz, nämlich in Artikel 15 Abs.1 GG. Er bestimmt, dass Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel in Gemeineigentum überführt werden können – gegen eine entsprechende Entschädigung, versteht sich.
Moderatorin M.:
Das sind ja nun wirklich visionäre und revolutionäre Gedanken. Aber in der Tat, dann gäbe es keine Streitereien um die globalen Bodenschätze mehr und somit auch keinen Grund, dafür Kriege zu führen.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, und hier kommt noch ein weiterer revolutionärer Gedanke der WFU: Er betrifft die unseligen Separatistenkriege, die weltweit so viel Leid und Unglück zur Folge hatten und haben. Eine Liste dieser aktuellen Konflikte findet man bei Wikipedia. Durch eine Neuordnung der Welt zu einem vereinigten föderalen Staatengebilde und durch die besprochene Überführung aller Bodenschätze in das Gemeineigentum der Menschheit entfallen von vorneherein viele Gründe für diese verhängnisvollen, meist mit Waffen ausgetragenen separatistischen Konflikte. Und das führt auch zu der Frage der Anerkennung bestimmter Völker, die das wünschen, als eine Nation, wenn sie das in einer dafür völkerrechtlich geregelten Volksabstimmung gemeinsam bekunden. Auch das wird in die neue Charta der Vereinten Nationen einzufügen sein.
Moderatorin M.:
Offenbar sind die WFU und Sie, Herr Dr. Reusch, mit diesen Ideen Ihrer Zeit weit voraus. Jetzt muss man nur noch die Welt von diesem Konzept überzeugen. Die Beantwortung der Frage, wie Sie da vorgehen wollen, müssen wir leider auf unsere nächstes Treffen verschieben. Unsere Zeit für heute ist leider um. Wir bedanken uns bei Ihnen und bei unseren Zuschauern. Bestimmt werden sie die nächste Sendung nicht verpassen wollen. Auf Wiedersehen.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, das kann ich nur empfehlen. Jetzt wird‘s erst richtig spannend. Wie vermitteln wir der Welt diesen Friedensplan, und zwar so, dass auch die Staaten mit den größten Armeen und den nationalistischsten Machtstrukturen dem irgendwann zustimmen und sich diesem Weltfriedenskonzept anschließen. Tschüs.
Das 4. Interview (D) mit Dr. Reusch
Moderator J.:
Herr Dr. Reusch, wir sprechen nun zum vierten Mal über das Thema Weltfrieden und wie realistisch die Idee der WFU ist, ihn ausgerechnet jetzt verwirklichen zu wollen. Zuletzt haben Sie uns erklärt, dass in dem neu zu gestaltenden Weltfriedensvertrag, d.h. in der nach den Vorstellungen der WFU reformierten Charta der Vereinten Nationen unbedingt zwei Dinge enthalten sein müssen: Das eine ist ein teilweiser Souveränitätsverzicht der Nationalstaaten, und zwar zum einen auf das Recht, Großvernichtungswaffen zu besitzen, zum anderen darauf, gegeneinander Krieg zu führen. Der zweite unerlässliche Punkt in der neuen UN-Charta, wenn es zu einem stabilen Weltfrieden auf der Erde kommen soll, sei, sagten Sie, der militärische Schutz der Nationalstaaten durch die UNO. Das wird aber bei den zahlreichen Friedensbewegungen auf heftigen Widerstand stoßen. Das bedeutet ja eine militärische Aufrüstung der UNO und damit immer noch das Primat von Waffen zum Schutz der Welt.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, richtig. Aber das wird anders nicht gehen. Bei der Gründung der WFU 1985 haben wir gerade über diesen Punkt lebhaft und kontrovers diskutiert. Die „Realos“ unter uns, unter anderem auch ich, haben sich schließlich durchgesetzt. Was wir brauchen, ist ein realistischer, konkret umsetzbarer Plan und keine Traumtänzerei. Wir müssen die Menschen da abholen, wo sie sind, und bis auf weiteres ist auf der Welt von einem uneingeschränkten Friedenswillen leider keine Rede. Ich wiederhole, was ich am Ende der letzten Sendung gesagt habe: Kein Land der Welt würde auf eine Armee und seine Waffen verzichten, wenn es nicht irgendwie anders militärisch geschützt wird. Wir haben damals 1985 als Kompromiss in den Weltfriedensplan der WFU die Worte eingefügt: „Für eine Ü b e r g a n g s z e i t sorgt eine planetare Ordnungsmacht (Weltpolizei) für die Sicherheit der Nationalstaaten“, zu finden im Abschnitt 14 des WFU-Weltfriedensplans auf der WFU-Homepage. Die Formulierung „Für eine Übergangszeit“ löst das Problem. Er bedeutet, dass die Menschheit dieses auf Waffen beruhende planetare Sicherheitskonzept nur so lange benötigt, bis der angestrebte „Ewige Friede“ auf der Erde definitiv gesichert ist. Wie lange das dauert, hängt von vielen Faktoren ab.
Moderatorin M.:
Ja, und zwar sicherlich auch vom Funktionieren der dritten Säule Ihres Konzepts, zu der wir noch kommen. Aber jetzt interessiert uns erst einmal, wie Sie denn der Welt diesen Friedensplan, ohne Zweifel ein ziemlich revolutionäres Konzept, schmackhaft machen wollen. Irgendwann müssen dann ja auch Staaten mit den größten Armeen und nationalistischen Vorstellungen – man denke an AMERIKA FIRST! – zustimmen und sich anschließen. Wie sieht denn nun der Weg der WFU zum Weltfrieden aus?
Antwort Dr.Reusch:
Ich möchte das hier zunächst nur kurz skizzieren, wir können dann später über die Details reden. Als erstes muss dieses Konzept in den Entwurf der entsprechend reformierten UN-Charta eingearbeitet werden. Dazu sind die aktuell regierenden Politikern, wie gesagt, nicht in der Lage, weil sie sich nicht von der Ebene der planetaren Probleme und den hier und heute geltenden Machtstrukturen und mittelalterlichen Gedankenmustern lösen können. Das gilt erst einmal auch für die UNO – obwohl es am Ende natürlich nicht ohne sie geht. Es macht deshalb überhaupt keinen Sinn, dass die UNO solche Vorschläge wie die der WFU auf ihre Tagesordnung nimmt und berät. Das gäbe endlose Diskussionen und jahrelanges Gezanke und Gestreite. Diese Zeit haben wir gar nicht mehr. Deshalb machen wir das zunächst ohne die damit offenbar überforderten Politiker, und zwar mit Hilfe der Wissenschaft und der KI. Konkret heißt das, wir lassen diesen Entwurf des neuen Weltfriedensvertrages von neutralen Völkerrechtswissenschaftlern an weltweit angesehenen Universitäten unter Nutzung der KI erstellen.
Moderatorin M.:
Interessante Idee. Und wie soll das im Einzelnen gehen?
Antwort Dr.Reusch:
Wir schreiben diesen Auftrag öffentlich aus und stellen das Projekt zur allgemeinen Diskussion ins Internet. Dann vergeben wir ihn an den bzw. die günstigsten und geeignetsten Anbieter, und das alles ohne Rücksicht auf das Kopfschütteln und den Widerstand, der sich dagegen sicherlich erheben wird. Das ignorieren wir. Da halten wir es mit dem Satz von Schopenhauer: „Alles Neue wird erst verlacht, dann bekämpft und irgendwann als selbstverständlich anerkannt“. Die Gründer der WFU haben von Anfang an ein wichtiges Prinzip festgelegt: Wir diskutieren ausschließlich konstruktiv darüber, wie’s funktioniert, und in keinem Fall über Gegenargumente, warum das nicht klappen wird. Es geht um eine Vision. Als die Menschen auf den Mond fliegen wollten, brauchte es auch eine gewisse Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen.
Moderatorin M.:
Sicher, diese Versuche, den Ideen der WFU entgegen zu treten, wird es bestimmt geben, siehe den Satz von Schopenhauer. Doch zurück zum WFU-Friedensplan. Wie geht’s dann weiter?
Antwort Dr.Reusch:
Wenn der Entwurf fertig ist, veröffentlichen wir ihn, übersetzt in die wichtigsten Weltsprachen, im Internet. Außerdem schicken wir ihn an die UNO mit der Bitte, dieses Konzept zu übernehmen. Und vor allem erhalten es alle ca. 200 Staaten der Erde mit der Anregung, diesem Weltfriedensvertrag als sog. Initiativstaat beizutreten. Das wird ein gewisser Prozentsatz der Länder auch tun und den Vertrag paraphieren. Am Anfang werden das nur wenige sein, aber es werden immer mehr dazu kommen. Das hängt davon auch ab, wie die UNO mitmacht. Jedenfalls bekommt das Projekt eine gewisse Eigendynamik. Denn die Vorteile des Konzepts sind so riesengroß, dass sich immer mehr Staaten anschließen werden. Wenn das dann irgendwann z.B. mehr als die Hälfte der Nationalstaaten sind, die einen bestimmten Prozentsatz der Menschen auf der Erde repräsentieren, wird der Vertrag bei den nächsten olympischen Spielen feierlich unterzeichnet. Bei der Vorstellung bekomme ich eine Gänsehaut.
Moderatorin M.:
Ich auch. Gut, das klingt ja alles ganz plausibel. Aber der Plan wirft natürlich eine ganze Reihe von Fragen auf. Die erste: Wie bekommen Sie denn die Völkerrechtswissenschaftler bzw. die erwähnten renommierten Universitäten dazu, sich an der Ausschreibung des Auftrags zu beteiligen?
Antwort Dr.Reusch:
Die Ausschreibung wird mit einer großen Geldsumme dotiert. Geld ist der Schlüssel zum Weltfrieden, so trivial sich das anhört. Aber auch abgesehen davon ist das Thema „Weltfrieden“ bzw. die „Gründung der Vereinigten Staaten der Erde“ so wichtig und interessant, dass nicht nur eine, sondern mehrere Universitäten entsprechende Angebote machen werden.
Moderatorin M.:
Und wenn nicht? …
Antwort Dr.Reusch:
…. Nächste Frage!
Moderator J.:
Ach so ja, über Argumente, weshalb das alles n i c h t funktionieren könnte, reden Sie ja nicht. Aber die Frage, wo die WFU denn das Geld hernehmen will, um diese Arbeit der betreffenden Universität zu bezahlen, ist doch bestimmt berechtigt, oder?
Antwort Dr.Reusch:
Natürlich. Geld spielt eine große Rolle, wenn man etwas verändern will auf der Welt. Aber Geld ist ja genug da. Laut Chat GPT werden, Zitat, „täglich über fünf Billionen USD weltweit im Rahmen von internationalen Geldtransaktionen bewegt“. Fünf Billionen, das sind fünf mal tausend Milliarden – täglich! Die WFU ist natürlich auf entsprechende Spenden angewiesen, das sollte aber angesichts dieser Geldmengen und der Bedeutung des Ziels „Frieden auf Erden“ eigentlich das geringste Problem sein.
Moderator J.
Hoffen wir es. Erfahrungsgemäß geben reiche Leute für solche idealistischen, visionären Projekte, die ihren Reichtum nicht unmittelbar mehren, nicht gerne Geld aus.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, in der Tat. Ich bemühe mich seit Jahrzehnten, seit über 40 Jahren, vergeblich darum, einen geeigneten Sponsor für die WFU zu finden. Die ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt, so dass man das sogar von der Steuer absetzen kann. Leider sind die sog. Reichen aber so mit ihrem vielen Geld und seiner Mehrung beschäftigt, dass ihnen der Sinn für Visionen oder gar die Sorge um die Zukunft der Erde völlig abgeht. Eine sehr vermögende Dame, sie und ihr Mann waren Multimillionäre, lehnte meine Bitte um eine Spende für die WFU ab und erklärte: „Wir haben unser Geld auch lieb!“ Eine andere reiche Frau, der Mann war Inhaber des größten Privatvermögens der Bundesrepublik, erklärte mir: „Wir können uns auch keine großen Sprünge leisten, – aber mehrere kleine!“
Moderator J.:
Man könnte darüber schmunzeln, wenn’s nicht so traurig, aber andererseits doch so ungemein wichtig wäre. Und wie lösen Sie dieses offenkundige Dilemma?
Antwort Dr.Reusch:
Das ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis sich eine Lösung für dieses finanzielle Startproblem findet. Ich bin da sehr optimistisch und denke an das Zitat von Victor Hugo: „Nichts ist stärker als ein Idee, deren Zeit gekommen ist“.
Moderator J.:
Hoffen wir’s. Viel Erfolg bei der weiteren Suche nach einem Geldgeber. Aber eine andere wichtige Frage bleibt noch: Was ist denn, wenn 80% der Staaten den neuen Weltfriedensvertrag beitreten, und der Vertrag wird auch bei den nächsten Olympischen Spielen feierlich ratifiziert. Aber es gibt noch einige letzte Staaten auf der Welt, die da partout nicht mitmachen wollen. Wie bringen Sie denn die mit ins Boot? Nicht, dass das ganze Projekt am Ende zu einem letzten großen Krieg zwischen der UNO und diesen hartnäckigen „Abweichlern“ führt!
Antwort Dr.Reusch:
Diese Frage ist typisch für die „Ebene der planetaren Probleme“. Aber diese Ebene wollen wir ja gerade verlassen. Wir reden hier von der Vision einer besseren Welt, und da gibt es solche Politiker nicht mehr. Das verhindert vor allem die wichtige dritte Säule des WFU-Programms. Sie soll die geistige Qualität des Menschen so verbessern, dass später, irgendwann in der Zukunft, wenn man von dort in der Rückschau auf die Zustände der Erde im 21. Jahrhundert die heutige Welt mit ihren Kriegen, Klimaproblemen und sonstigen Irrungen und Wirrungen genau so negativ sehen wie wir heute das finsterste Mittelalter.
Moderator J.:
Dann reden wir beim nächsten Mal endlich über diese dritte Säule. Ich bin gespannt. Wir verabschieden uns herzlich von unseren Zuschauern*innen bis zu unserem nächstes Treffen.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, danke fürs Zuhören. Noch eine schöne Zeit bis zum nächsten Mal. Auf Wiederseh’n.
Das 5. Interview (E) mit Dr. Reusch
Moderator J.:
Herr Dr. Reusch, wir sprechen nun zum fünften Mal über das Thema Weltfrieden und wie realistisch die Idee der WFU ist, ausgerechnet jetzt konkret mit dessen Verwirklichung beginnen zu wollen. Das Programm der WFU basiert, haben Sie uns erklärt, auf drei Säulen. Über zwei haben wir gesprochen: Das ist erstens eine Festschreibung der für alle Menschen auf die Welt geltenden ethischen Prinzipien. Die zweite Säule betrifft die politische Umgestaltung der Menschheit zu den „Vereinigten Staaten der Erde“, also zu einer föderal, d.h. bundesstaatlich organisierten „Vereinigten Menschheit“. Dazu seien nach Ihren Worten zwei Dinge unverzichtbar: Das eine ist ein teilweiser Souveränitätsverzicht der Nationalstaaten, nämlich der Verzicht auf das Recht, Großvernichtungswaffen zu besitzen und gegeneinander Krieg zu führen. Das andere ist der militärische Schutz aller Länder durch die UNO, weil, wie Sie meinen, kein Staat der Welt auf seine Armee verzichten würde, wenn er nicht irgendwie anders geschützt wird, z.B. auch durch Verteidigungsbündnisse. Das leuchtet ein.
Moderatorin M.:
Okay. Aber heute wollen wir nun endlich über die dritte Säule reden, da sind wir sehr gespannt. Wir lesen dazu auf Ihren Internetseiten in dem sog. „Manifest der WFU“, ich zitiere: „Die dritte Säule befasst sich mit der Förderung der menschlichen Bewusstseinsentwicklung. Dies wird bereits in zahlreichen Ländern und von vielen Menschen durch Anwendung geistiger Methoden wie Meditation und Yoga praktiziert.“ Können Sie uns das bitte näher erläutern.
Antwort Dr.Reusch:
Ja, gerne. Das ist die interessanteste und wichtigste Säule des WFU-Konzepts. Sie betrifft die geistig-spirituelle Komponente des Weltfriedens, gewissermaßen, wie ich das bei unserem ersten Treffen schon einmal genannt habe, die „globale Gretchenfrage“. Sie hat mit der unerlässlichen Bewusstseinserweiterung der Menschheit zu tun, ohne die es niemals einen wirklichen „Frieden auf Erden“ geben. Das Hauptproblem der Erde ist ja, dass die Menschen ihr großes geistiges Potential zu wenig nutzen, also die geistige Unzulänglichkeit vieler ihrer Bewohner.
Moderatorin M.:
Wie will die WFU das denn ändern? Das müssen Sie uns erklären.
Antwort Dr.Reusch:
Es gibt nicht nur politische, sondern auch geistige Parameter, die die Welt bewegen und bei denen man ansetzen muss, um „Frieden auf Erden“ zu schaffen. Das gegenwärtig noch recht niedrige Bewusstseinsniveau vieler Menschen ist eine zentrale Ursache für die planetare Krise. Sie ist gekennzeichnet durch Umweltzerstörung, Kriege, bewaffnete Konflikte sowie die riesigen sozialen Ungerechtigkeiten auf der Welt. Den meisten Menschen fehlt leider völlig das Mitgefühl und die Empathie für die armen Menschen auf der Welt, denen es nicht so gut geht wie ihnen. Die Unterstützung des Weltfriedensplanes der WFU wäre auch und vor allem ein Gebot der christlichen Nächstenliebe. Die ist aber leider für viele Politiker allenfalls ein theoretisches Postulat, wenn überhaupt.
Alles das kann an verschiedenen defizitären Aspekten des kollektiven Bewusstseins festgemacht werden: Trennung von Mensch und Natur, konsumorientiertes Denken, Entfremdung des Menschen von seinem inneren spirituellen Selbst, Fehlen universeller Werte, mangelndes globales Bewusstsein, also das Bewusstsein, dass wir alle auf gemeinsam in e i n e r Welt, auf einer Erde leben, dass alle Menschen miteinander verbunden und für die Schöpfung, die Umwelt, die Tiere, Pflanzen und die anderen Mitbewohner auf der Erde verantwortlich sind.
Wenn immer mehr Menschen ein erweitertes Bewusstsein für ihre Verbundenheit mit der Schöpfung und ihre Verantwortung für den Planeten entwickeln, wird daraus die Basis für eine nachhaltige Zukunft und ein friedliches Miteinander auf der Welt entstehen. Deshalb ist ein essentieller Bestandteil des Weltfriedensplans der WFU eine Bewusstseinsstrategie, also ein gezieltes Programm zur Förderung des Bewusstseinsentwicklung möglichst vieler Menschen. Das bedeutet ein gezieltes Wirken für eine beschleunigte individuelle und kollektive Bewusstseinserweiterung der Weltbevölkerung im Hinblick auf die Ganzheit der Schöpfung, die Erkenntnis der göttlichen Gebote und der Naturgesetze sowie ihrer Verantwortlichkeit für den Planeten Erde und alle ihrer Bewohner.
Moderatorin M.:
Das hört sich wunderbar an, aber auch sehr idealistisch und weltfremd. Wie wollen Sie das erreichen? Glauben Sie ernsthaft, dass eine derart revolutionäre Veränderung und qualitative Verbesserung des Menschen durch eine Erweiterung des Bewusstseins möglich ist?
Antwort Dr.Reusch:
Ja, natürlich, sonst wären wir nicht angetreten. Wir denken, dass vor allem Yoga da viel bewirken kann. Yoga ist ja viel mehr als das Praktizieren von Körperübungen, es ist ein auf uraltem Menschheitswissen beruhendes riesiges Philosophiesystem. Ich zitiere dazu einen Satz aus dem Buch von Maharishi Patanjali, Die Wurzeln des Yoga, die geistige Grundlage aller Yogasysteme: „In der Gegenwart von Yoga verschwinden Feindschaft und Konflikte“ (Teil II, Sutra 35).
Moderator J.:
Ein wichtiger Satz. Dabei geht es doch auch um eine bestimmte Meditationsausübung.
Antwort Dr.Reusch:
Ja. Yoga-Meditation wird weltweit als Werkzeug für inneren Frieden und kollektive Harmonie genutzt. Viele Organisationen und Projekte setzen Meditation gezielt ein, um Konflikte zu lösen, Gemeinschaften zu stärken und globale Friedensinitiativen zu fördern. Und es gibt bewährte, also bereits praktisch erprobte yogische Programme, die, wenn sie von großen Gruppen ausgeübt werden, einen positiven Feldeffekt auf die Gesellschaft hervorrufen. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich bei einer allgemeinen Anwendung dieser auf altem Menschheitswissen beruhenden Praktiken die Gehirnmuster nicht nur bei den Ausübenden dieser Yogameditation, sondern auch bei den Menschen in der Umgebung so verändern, dass sie mehr Kohärenz, Kooperations- und Integrationsfähigkeit, Intelligenz und Friedfertigkeit erzeugen und ausstrahlen. Das bewirkt schließlich eine zunehmende Bewusstseinsveränderung und eine tiefgreifende Wende auf der Welt hin zu einem friedlicheren und kohärenteren Miteinander. Wenn immer mehr Menschen diese Programme ausüben und ein erweitertes Bewusstsein entwickeln, wird das zu einer größeren Verbundenheit und das Erkennen der Verantwortung für den Planeten, die Umwelt und alle Menschen auf der Welt führen. Daraus wird sich die geistige Basis für eine nachhaltige Zukunft der Erde und ein friedliches Miteinander der Menschen auf der Erde entwickeln.
Moderator J.:
Darüber muss unbedingt weiter gesprochen werden, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Aber unsere Zeit für heute ist leider um. Wir hoffen, liebe Zuschauer, dass wir ih- nen einen guten Eindruck von der Vision der Weltfriedensunion und den drei Säulen ihres Programms gegeben haben. Vor allem die letzte Säule über die dringend gebotene Bewusstseinserweiterung der Menschheit ist ungemein wichtig, da kann man Herrn Dr. Reusch nur zustimmen. Wahrscheinlich ist das der entscheidende Schlüssel zum Weltfrieden. Wir danken Ihnen, Dr. Reusch, sehr herzlich für Ihre Einführung in das Friedenskonzept der WFU sowie die Erläuterungen dazu, und wir wünschen Ihnen von Herzen Erfolg und ein gutes Gelingen bei Ihrer weiteren Arbeit für den „Frieden auf Erden“.
Ich möchte mich auch bei Ihnen sehr herzlich dafür bedanken, dass Sie mir Gelegenheit gegeben haben, so ausführlich über die Vision und den Weltfriedensplan der WFU reden zu können. Wir haben viele wichtige Punkte angesprochen und das wird hoffentlich seine Wirkung nicht verfehlen. Auf Wiedersehen.