Rede des Präsidenten Dr. jur.  Christoph Reusch anlässlich des „Mutter-Erde Kongresses am 12.06.1998 in Graz. Die Podiumsteilnehmer wurden am nächsten Abend zu einem Empfang der Stadt Graz zu Ehren des Dalai Lama – der am Nachmittag im Stadtpark von Graz eine buddistische Stupa eingeweiht hatte – eingeladen. Bei dieser Gelegenheit lernte Dr. Reusch den Dalai Lama persönlich kennen, sprach mit ihm über die Vision der WFU und überreichte ihm ein Manuskript dieser Rede.

Rede des Präsidenten Dr. jur.  Christoph Reusch

anlässlich der Konferenz am 12.06.1998 in Graz

Sehr geehrte Damen und Herren,

was für ein anspruchsvoller Name! Weltfrieden, das große Menschheitsziel, die uralte Sehnsucht der Menschheit, scheint in weiter, in unendlich weiter Ferne zu liegen. Die Menschheit gibt jedes Jahr 2.000 Milliarden Dollar für die Rüstung aus, und auf der anderen Seite sterben jeden Tag, wohlgemerkt jeden

30.000 Kinder an Krankheiten und Kriegen, verhungern zigtausende von Menschen, stirbt der Wald, vergrößert sich das Ozonloch, wächst die Kriminalität usw.

Kaum jemand spricht heute noch ernsthaft vom WELTFRIEDEN, und doch: Frieden auf Erden, Peace on earth,

, das ist, und wer wollte da widersprechen, ein göttliches Gesetz, ein Gebot des allmächtigen Gottes für diese Menschheit, und es ist nicht nur irgendein Gesetz, es ist das Wichtigste: Frieden auf Erden, das heißt Frieden der Menschen untereinander, Frieden des Menschen mit der Natur, mit der ganzen Schöpfung, und, nicht zuletzt, Frieden mit sich selbst, und damit auch und vor allem, Frieden mit Gott. Wenn es nämlich in der Bibel heißt – sicher gibt es eine vergleichbare Aussage auch in anderen heiligen Schriften -: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan“, dann führt jeder, der einen anderen bekämpft, Krieg gegen Gott. Gerade wir hier in diesem Saal wissen sehr genau, dass wir alle göttlichen Ursprungs sind, ein Teil Gottes, jeder Mensch, jedes Tier, und auch jede Pflanze und sogar jeder Stein. Wer also einen Menschen oder ein Tier – Tiere sind die jüngeren Brüder des Menschen, sagt der hl. Franz von Assisi -, wer ein lebendes Wesen verletzt, der verletzt Gott, und wer mit sich selbst, mit seinem göttlichen SELBST, im Unfrieden ist, der ist im Unfrieden mit Gott.

Deshalb ist das Gebot „Friede auf Erden“, so wichtig. Wir können nicht zu den Sternen greifen, den Weltraum erobern, bevor wir nicht hier auf dieser Welt untereinander Frieden schaffen. Aber wie kann das gehen? Das hohe Ziel des WELTFRIEDENS scheint so weit entfernt, so uner-reichbar, so utopisch. Aber ist es das eigentlich tatsächlich?

Lassen Sie mich folgende, von einem vedischen Weisen stammende Fabel erzählen: Am Strand des Ozeans nisteten zwei Möwen. Sie hatten zwei Eier in einem Nest und wollten friedlich brüten. Da nahm der Ozean ihnen mit einer großen Welle die Eier weg. Riesenaufregung: „Gib‘ uns sofort die Eier wieder, zeterten die Möwen. Der Ozean dachte nicht daran. „Die Eier wieder herbei!“, schrieen die Möwen. Keine Reaktion. Da setzten die Möwen dem Ozean ein Ultimatum: Heute Mittag um 12 Uhr sind die Eier wieder da, oder es passiert was!“ Das Ultimatum verstrich,  und nun begannen die Möwen, den Ozean anzugreifen. Sie nahmen Wasser in ihren Schnabel, flogen an Land, spieen es aus, kamen wieder, Wasser in den Schnabel, zurück an Land, ausgespuckt, usw., immer wieder, unermüdlich, stundenlang. Es kamen andere Möwen, sahen zu, irgendwann machten sie mit. Immer mehr Möwen kamen dazu, andere Vögel, riesige Vogelschwärme halfen schließlich und attackierten den Ozean. Der reagierte nicht, blieb ganz cool. Dann aber sah der Gott der Vögel, was da vor sich ging, er öffnete seine riesengroßen Schnabel und fing an, am Ozean zu schlürfen. Und da bekam er Angst und gab die Eier zurück.

Was lehrt diese kleine Geschichte? Wenn man ein Ziel als richtig erkannt hat, sagte der Weise, dann mag es noch so fern sein, noch so unerreichbar scheinen, noch so utopisch, man muss einfach beginnen, darauf zu zugehen, den ersten Schritt, den zweiten, immer weiter, Schritt für Schritt, ohne Rücksicht auf Probleme und Hindernisse, unbeirrbar. Es werden sich immer mehr Menschen anschließen, immer mehr Kräfte werden mobilisiert, der Prozess wird immer dynamischer und kreativer, und diese geballte geistige Energie, der konzentrierte menschlich-göttliche Schöpfergeist, ruft schließlich den Schöpfer höchstpersönlich, GOTT, auf den Plan, und dann ist das Ziel plötzlich gar nicht mehr utopisch, sondern ein reale Möglichkeit, und irgendwann ist es verwirklicht. Wir wissen, dass der Mensch alles, was er erreichen will, auch erreichen kann, und das gilt umso mehr für große Gruppen, die riesige schöpferische Synergieeffekte entwickeln können, wenn sie nur kohärent und konzentriert zu Werke gehen. Menschen können gemeinsam alles schaffen, und natürlich auch den WELTFRIEDEN.

Nun ja, könnte man sagen, eine hübsche Theorie, aber das Problem des WELTFRIEDENS ist doch einfach zu gigantisch. Ist das wirklich so? Wie sieht das denn in der Praxis aus?

Nehmen wir z. B. Deutschland. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gab es vor 500 Jahren  300 bis 400 verschiedene Einzelstaaten, alles völkerrechtlich souveräne Staaten, jeder mit einer eigenen Regierung, einem Herrscher, eigenen Grenzen, einer eigenen Rechts- und Wirtschaftsordnung, eine Armee usw. Und immer wieder gab es Krieg: Krieg wegen der Grenzen, Krieg um Bodenschätze, Erbfolgekriege, Kriege wegen diesem oder jenem. Und wollte man damals eine Fracht oder ein Nachricht von München nach Berlin schicken, dauerte es Wochen und Monate.

Und wie sieht das heute aus? In Deutschland gibt es 16 souveräne Staaten, die Bundesländer. Sie bilden einen Bundesstaat, in dem es keine Kriege, und, wenn man sich so auf dem Planeten umsieht, eigentlich doch nur sehr wenig wirkliche Probleme gibt. Hätte man vor 500 Jahren einem damaligen Zeitgenossen etwas von einem solchen vereinigten Deutschland erzählt, man wäre ausgelacht worden, Utopie, Unsinn, völlig unrealistisch.

Schauen wir uns nun die Menschheit als Ganzes an und vergleichen die Situation mit der in Deutschland vor 500 Jahren. Wir haben weltweit nicht 300 bis 400 verschieden Staaten wie damals in Deutschland, sondern nur ca. 200. Wenn man heute ein Fracht um die Erde schickt, dauert das zwei Tage und bei einer Nachricht nur Sekunden.

Die Botschaft ist also ganz eindeutig: Der WELTFRIEDEN, pax in terra, ist in technischer Hinsicht überhaupt kein Problem. Es ist allein eine Frage des Kopfes, des Denkens, eine Frage des Bewusstseins, vor allem des Wissens, dass der WELTFRIEDEN zu erreichen ist, wenn wir Menschen es nur wollen und damit beginnen, ihn zu verwirklichen. Und genau an diesem Punkt muss nach Meinung der WELTFRIEDENSUNION angesetzt werden. Niemand auf dieser Erde kann über Nacht den WELTFRIEDEN verwirklichen. Aber wir können den ersten Schritt tun, und das ist die Verbreitung der Botschaft: WELTFRIEDEN ist möglich! Wir verwirklichen jetzt den WELTFRIEDEN! Wir erfüllen nun das wichtigste göttliche Gebot: Frieden auf Erden! Wir wollen nicht, dass dieser wunderschöne blaue Planet, Gottes Schöpfung stirbt, wir wollen nicht, dass die Erde und die Menschheit weiter leiden. Wir ändern das jetzt!

Schön, wunderbar, wer wollte da nicht zustimmen? Wie machen wir das? Wo fangen wir an? Und jetzt kommt die Überraschung: So schwierig ist das gar nicht! Das einzige, was wir tun müssen: Wir müssen das Programm in den Köpfen der Menschen ändern, das Programm, das da heißt: Weltfrieden? Unmöglich! Eine Utopie! Weltfrieden? Niemals, vielleicht in 1000 Jahren, aber jetzt? Keine Chance.

Dieses Programm wird geändert. Wir nehmen den Menschen die „Schwellenangst“ und ersetzen ihre Ängste, ihren Zweifel und ihren Unglauben durch die Gewissheit: WELTFRIEDEN ist möglich, ist erreichbar, wir fangen jetzt damit an und nichts und niemand kann uns aufhalten. Wir wollen nicht mehr zusehen, wie dieser Planet, unsere Mutter Erde, durch den Egoismus von Einzelnen, von einzelnen Menschen, Firmen, Konzernen, Interessengruppen und Staaten zugrunde gerichtet wird. Wir wollen nicht mehr zusehen, dass täglich zigtausend Kinder qualvoll sterben und Frauen um ihre Männer und Mütter um ihre Söhne weinen. Wir wollen nicht länger zusehen, wie der Wald stirbt, die Meere vergiftet werden, die Umwelt verschmutzt wird, wie die organisierte Kriminalität wächst usw. usw. Die Zeit des ohnmächtigen Zusehens, des Ausgeliefertseins an irgendwelche anonymen Kräfte, Mächte, Konzerne, Regierungen usw. ist vorbei! Wir Menschen stehen jetzt auf und tun etwas gegen diese verhängnisvollen Fehlentwicklungen.

Also, das ist das Thema der Weltfriedensunion: Die Suche nach gangbaren Wegen zum Weltfrieden in einer vereinigten Menschheit. Natürlich ist die WELTFRIEDENSUNION nicht die erste, die von der Verwirklichung des Weltfriedens durch eine vereinigte Welt spricht. Viele berühmte Denker haben sich mit diesem Thema befasst, z. B. Kant mit seinem Traktat „Zum ewigen Frieden“, Einstein, Rousseau, Leibnitz, William Penn, Bertrand Russell und viel andere. Aurobindo z. B., einer der scharfsinnigsten Philosophen, die Indien je hervorgebracht hat, hat dazu ein ganzes Buch geschrieben: „Vom Ideal einer Vereinigten Menschheit“.

Die WELTFRIEDENSUNION wurde vor 15 Jahren gegründet. In der Anlage zu ihrer Satzung gibt es einen sog. WELTFRIEDENSPLAN, das ist das Konzept einer „Neuen Weltordnung“, ein Begriff, den man zur Zeit des Golfkrieges gelegentlich hörte, der aber wieder weitgehend aus der öffentlichen Diskussion verschwunden ist. Es würde zu weit führen, hier jetzt alle Details des Konzepts der WFU darzustellen, das wäre das Thema eines Wochenseminars. Deshalb will ich mich auf einige der wichtigsten Headlines beschränken.

Zunächst: Der WELTFRIEDENSPLAN der WFU betont selbst seinen nur vorläufigen Charakter. Man muss einfach mal anfangen und hinsichtlich des Weges und der Zwischenergebnisse flexibel sein. Wir erheben also weder einen Anspruch auf Unfehlbarkeit, noch, dass unsere Gedanken der Weisheit letzter Schluss sind.

Ein sehr wichtiger Ansatz des WFU-Konzepts ist, dass es niemals gelingen wird, die Probleme der Erde auf der Ebene der Probleme zu lösen, sondern dass das nur auf der Ebene des Bewusstseins erfolgen kann. Das bedeutet, dass wir die Ebene der Schwierigkeiten und Probleme des Planeten Erde zwar sehen, sie aber zunächst ignorieren. Das heißt auch und vor allem, dass wir nicht darüber diskutieren, aus welchen Gründen das Programm der WELTFRIEDENSUNION

funktionieren kann, z. B., weil die Multis so stark sind, der Mensch zu egoistisch ist, die Umwelt schon zu sehr zerstört, ein Frieden ohne Waffen zu gefährlich sei, usw. usw. Derartige Diskussionen führen zu nichts und sind tabu. Diese Zustände wollen wir ja gerade ändern.

Also, wir gehen einen völlig anderen Weg. Das beginnt damit, dass wir uns zunächst ein Bild von dieser neuen Erde machen, wie wir sie gerne hätten: Wir zeichnen ein wunderschönes, optimistisches Bild dieses Planeten, einer Welt, in der sich alle Menschen wohl fühlen und in der sie nach ihren Fähigkeiten, im Rahmen ihrer Kultur und ihrer ethnischen, regionalen, z.B. auch klimatischen Besonderheiten, in Frieden zusammenleben und sich entwickeln können. „Stellt Euch die Erde so schön wie möglich vor!“, dieser Satz eines angesehenen vedischen Philosophen ist ein Schlüsselsatz für das Programm der WFU.

Es muss eine Bild sein, dem möglichst viele Menschen im wesentlichen übereinstimmen können. Wie sieht die Welt aus, in der wir und unsere Kinder dann leben werden?

  • Keine Vernichtungswaffen in den Händen der Nationalstaaten
  • Die Umwelt ist sauber und gesund.
  • Keine Furcht mehr vor Kriegen und Katastrophen.
  • Soziale Probleme wie Hunger, Armut, Kriminalität und schwere Krankheiten sind weitgehend ausgerottet.
  • Das Problem des Wachstums der Erdbevölkerung ist gelöst.
  • Es gibt eine umweltfreundliche, allgemein verfügbare Energie, usw.

So oder so ähnlich sieht das Ziel aus. Natürlich ist das eine Utopie. Aber wir haben keine Angst vor Utopien, im Gegenteil: Ohne ein gewisses „Utopiequantum“ (Schelsky) wird dieser Planet nicht überleben. Und außerdem ist der Begriff „Utopie“ eine höchst relative Angelegenheit: Gehen wir 500 Jahre zurück und schauen auf die technologisch-zivilisatorischen Errungenschaften im Jahr 2000, dann sehen wir: Die Utopie von gestern ist die Gegenwart von heute und genauso ist die Utopie von heute die Gegenwart von morgen.

Als die Menschen auf den Mond wollten, haben sie auch nicht gesagt: unmöglich, unrealistisch, eine Utopie, viel zu weit weg, die Erdanziehung unüberwindbar, kein geeigneter Treibstoff usw., nein, sie hatten das Ziel im Auge und haben es realisiert, Schritt für Schritt, haben ein Problem nach dem anderen überwunden, ohne darüber nachzudenken, warum es

gehen könnte, allein fixiert auf den Gedanken: Da wollen wir hin  und da kommen wir hin!

Genau so werden wir das große Ziel des WELTFRIEDENS angehen, und wir werden es schaffen, und es gibt auf der Ebene der Probleme nichts und niemand, was uns abhalten könnte. Wir diskutieren gar nicht auf dieser Ebene.

Der WELTFRIEDENSPLAN der WFU ruht auf drei Säulen, die sich zu einem integrierten Gebäude zusammenfügen und die schließlich das Dach des WELTFRIEDENS tragen: Es sind dies: 1) Eine neue Weltethik, 2) eine neues politisch-organisatorisches Weltmodell und schließlich 3) die geistige Erneuerung der Menschheit. Wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit dazu nur einige Headlines:

Zu  1) Die Formulierung einer neuen Weltethik ist unverzichtbar. Sie ist die dringend gebotene sozio-humanistische Eingrenzung der immer mehr ausufernden Globalisierung, also der Entwicklung zu einer neoliberalen Weltgesellschaft, die sich gegenwärtig vorwiegend als hemmungslose Entfesselung der Kräfte des Weltmarktes unter Zurückdrängung sozial gebotener Korrekturen durch die Nationalstaaten darstellt. Diese neue globale Ethik umfasst Themenkomplexe wie z.B.:

  • Das Entstehen einer weltweiten „cultura animi“, eine Menschheitskultur des Herzens, der Menschlichkeit, Würde, Weisheit, Nächstenliebe, Toleranz und Solidarität.
  • Die globale Anerkennung grundlegender Menschenrechte sowie ein Grundrecht auf Leben, Gesundheit, Freiheit, Arbeit, Bildung und auf die sog. sozialen minima, also ein Anspruch jedes Menschen dieses Planeten auf ein Mindesteinkommen, auf genügend Nahrung, Kleidung, eine Wohnung etc.
  • Konsequenter Humanismus, das bedeutet, dass das Ziel allen gesellschaftlichen und politischen Bestrebens die Förderung des menschlichen Wohlergehens und die Verhinderung menschlichen Leides ist.
  • Uneingeschränktes weltweites ökologisches Denken und Handeln, vor allem im Bereich der Wirtschaft und im Umgang mit den Ressourcen dieses Planeten.
  • Friede unter den Religionen auf der Basis einer bedingungslosen, Toleranz. Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden, und kein Religionsfrieden ohne den ständigen Dialog der Religionen miteinander.
  • Einbindung der Frauen in die Verantwortung für den Frieden und die Gestaltung der neuen Erde. Es sind vor allem die Frauen, die für den WELTFRIEDEN verantwortlich sind, und deshalb sind sie in gleicher Weise wie die Männer an der friedlichen Neugestaltung der Erde zu beteiligen. Konsequenterweise müssen nach der Satzung der WFU  übrigens erstmals formuliert 1985, als noch niemand in den politischen Parteien in Deutschland an ein sog. Quotenregelung dachte -, alle Organe, Vorstand, usw.,  paritätisch, also fifty/fifty, mit Männern
  • Frauen besetzt sein.
  • Verantwortungsbewusste Medienarbeit: Jeder Gedanke, jedes gesprochene und jedes geschriebene Wort stellt ein ungeheure Kraft dar. Deshalb müssen sich vor allem auch die Medien ihrer Verantwortung für das Wohl und Wehe dieser Welt bewusst sein.
  • Und schließlich wohl einer der wichtigsten Punkte: Die Verantwortlichkeit des einzelnen. Jeder muss sich zunächst selbst zum Frieden entschließen, für sich, seine Familie und seine Umgebung, und sich dann entsprechend verhalten. Wenn man einen großen Berg versetzen will, dann muss man irgendwann beginnen, ihn in viele kleine Lasten aufzuteilen. Genauso ist das mit dem WELTFRIEDEN: Wenn jeder einzelne bei sich selbst damit anfängt, sind wir der Lösung der Probleme schon wesentlich näher gekommen.

Zu 2) Die zweite Säule, das neue politische Weltmodell, wird nach dem jetzigen Wissensstand jedenfalls eine globale föderale Struktur haben, streng nach dem Subsidiaritätsprinzip organisiert und demokratisch legitimiert sein. Auch dazu nur einige Headlines:

  • Die Beziehungen der Nationalstaaten werden durch einen umfassenden Weltfriedensvertrag auf der Basis der UNO stabil geregelt. Er enthält einen Menschenrechtsteil und die Festschreibung der neuen globalen Ethik. Planetare Probleme sowie bi- und multilaterale Konflikte werden durch mit der entsprechenden Entscheidungskompetenz ausgestattete Weltorgane (Weltfriedensrat, Weltparlament und Weltgerichtshof) gelöst. Nationale und regionale Fragen verbleiben streng nach dem Subsidiaritätsprinzip in der Zuständigkeit der Nationalstaaten. Deren kulturelle Integrität ist unantastbar.
  • Die Nationalstaaten verzichten auf Teile ihrer Souveränitätsrechte hinsichtlich aller global tangierten Fragen, und insbesondere natürlich auf das Recht der Außenverteidigung. Statt dessen wird – übergangsweise, z.B. für einen Zeitraum von 100 Jahren, bis die neue globale Friedensordnung fest etabliert ist – eine Weltpolizei, globale Ordnungsmacht oder wie immer man das nennen mag, eingerichtet, die die Nationalstaaten beschützt. Dafür sprechen auch und vor allem ökonomische Argumente: Heute unterhält jeder Staat eine schimmernde Rüstung, aus Prestigegründen und als maskulines Drohgehabe, um sich vor angeblich möglichen Angriffen anderer Staaten zu schützen. Aber das kostet die nationalen Volkswirtschaften ein ungeheures Vermögen, wie eingangs gesagt, jährlich insgesamt 2.000,– Milliarden US-Dollar. Eine internationale Ordnungsmacht erfüllt den gleichen Schutzzweck und kostet vielleicht 500,– Milliarden Dollar. Damit werden 1.500,– Milliarden US-Dollar für wesentlich wichtigere Zwecke frei, Verbesserungen im humanitären und ökologischen Bereich, für die diese Gelder dringend benötigt werden.
  • Alle nationalen Grenzen werden auf der Basis des demokratischen Selbstbestimmungsrechts der Völker und der Völkerschaften neu definiert und geregelt. Danach wird es keine Schreckenstaten von Separatisten und keine unterdrückten Völker auf der Erde mehr geben.
  • Die Bodenschätze des Planeten, die allen Menschen gehören, werden sozialisiert, also zentral verwaltet, übrigens eine Möglichkeit, die für den nationalen Bereich sogar in Art. 15 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vorgesehen ist.
  • Es wird eine Weltbürgerschaft eingerichtet, die neben der nationalen Staatsangehörigkeit besteht. Außerdem wird es ein Weltsprache, z. B. Englisch, geben, die neben der Muttersprache an allen Schulen ab der ersten Klasse gelehrt wird.

Der WELTFRIEDENSPLAN der WFU enthält ein Konzept, wie diese Ziele schrittweise, in Stufen, zu verwirklichen sind.

Zu 3) Nun noch einige Worte zur dritten Säule in diesem WELTFRIEDENSPLAN der WFU, eigentlich der wichtigsten: Die geistige Erneuerung der Menschheit.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nutzt der Mensch nur 5 – 10% seiner geistigen Kapazität. Hier liegt ein riesiges Potential von multi-dimensionalen Qualitäten brach, das erschlossen werden muss, kann und wird. Deshalb ist essentieller Bestandteil des WFU-Konzepts eine „Bewusstseinsstrategie“, also ein gezieltes Programm zur Förderung der Bewusstseinsentwicklung möglichst vieler Menschen. Dazu gehört vor allem die Erforschung der Weisheitslehren aller Völker, Religionen und Kulturen, die sich mit diesem Bewusstseinspotential und seiner praktischen Nutzanwendung für die friedvolle geistige Entwicklung des Einzelnen und der Menschheit insgesamt beschäftigen.

Wir fragen also z.B. die Sufis, die Muslime und die Buddhisten nach ihrem überlieferten Wissen, wir fragen die Hindus mit ihren Yogis, die Sikhs, die Christen, die Juden, die Maoris und die Schamanen der Indianer, wir fragen sie alle. Aber wir fragen sie nicht etwa danach, wie sie sich Gott und den Weg zu ihm vorstellen, das ist und bleibt jedermanns Privatsache. Nein, wir fragen sie danach, welches Wissen und welche geistigen Techniken sie haben, um die Menschen zu entwickeln, ihr Bewusstsein zu erweitern,  

 

Die Menschheit vollzieht zurzeit einen „Bewusstseinssprung“, den die WELTFRIEDENSUNION mit ihrem Konzept fördern wird. Dieses neue Bewusstsein erschließt das in jedem Menschen ruhende unendliche Potential an Harmonie, Mitgefühl, Intelligenz und Schöpfungskraft wird die Menschen befähigen, künftig im Einklang mit sich selbst, mit ihrem wahren SELBST zu leben, im Einklang mit den göttlichen Geboten und mit den Naturgesetzen, auf einer wunderschönen, neugestalteten Erde, in einer Welt, in dem das höchste Menschheitsziel Wirklichkeit geworden ist, der WELTFRIEDEN, Friede auf Erde, pax in terra, der „Himmel auf Erden“.

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.